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In der Serie „die weibliche Seite der Digitalisierung“ werden wir uns damit beschäftigen, wer die Frauen in der UUX Branche sind und wie sie arbeiten. Wir möchten mehr über die Gender-Thematik lernen, Fragen stellen, Probleme betrachten und im besten Fall Ideen vorschlagen, die gleiche Bedingungen für alle schaffen.

Wir sind das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Usability, ein Konsortium, das die Kompetenzen und Stärken hinsichtlich Usability und User Experience von Forschungs- und Unternehmenspartnern deutschlandweit bündelt. Derzeit arbeiten 21 Frauen und 29 Männer (Stand Mitte Juli 2020) innerhalb des Konsortiums. Das Geschlechterverhältnis von Männern und Frauen liegt also ungefähr bei 42:58 Prozent. Im Juni 2019 haben wir als Kompetenzzentrum Usability in Elmshorn die Fachtagung Mission UUX organisiert, die sowohl Vorträge, als auch Workshops bot. Die Vortragenden waren 6 Frauen und 17 Männern, das Verhältnis war hier also nicht mehr annähernd so ausgeglichen, sondern lag bei etwa 26:74 Prozent.

War uns dies bewusst? Überhaupt nicht! Erst die Ergebnisse der Evaluation dieser Veranstaltung haben uns auf dieses Ungleichgewicht aufmerksam gemacht. Ein Beispielzitat sei hier genannt: „Übel – „this is a mans world! – auch hier, 22% female speaker, UX ist aber weiblich besetzt. Es ist 2019, ihr Lieben!“. Besonders anschaulich wird dies in der nachgestellten Zeichnung im Titelbild, welche Teil der Evaluation der Podiumsdiskussion war.
Das Feedback der Teilnehmer:innen brachte uns zum Nachdenken: Warum repräsentieren wir uns nach außen nicht so, wie wir intern aufgestellt sind? Warum sind so viele Frauen im Konsortium, aber so wenige auf der Bühne? Wir wollen die Gründe, die zu solchen Situationen führen verstehen und mehr über Frauen in unserem Berufsfeld, ihre Rollen, ihre Wege und ihre Herausforderungen lernen.
Wir, das sind in diesem Fall Magdalena Laib, Elisabeth Stein und Alexandra Wenzel, Mitarbeiterinnen des Kompetenzzentrums Usability. Wir setzten uns zusammen und überlegten, auf welche Fragen wir gerne Antworten finden und mit welchen Themen wir uns gerne detaillierter auseinandersetzen wollen. Wir möchten uns also auf eine kleine Reise begeben und uns mit dem Thema Frauen in der UUX-Branche beschäftigen. Sie, liebe Leser:innen möchten wir dabei mitnehmen.

Im großen Kontext der Digitalisierung werfen wir daher zunächst einen Blick auf unser Themenfeld der UUX. Der Weg ist unser Ziel: Wir möchten Frauen kennenlernen, die in diesem Berufsfeld arbeiten und mit ihnen sprechen, wir möchten Informationen sammeln und diese mit persönlichen Erfahrungen zusammenbringen. Wichtiger ist es uns jedoch, einen Dialog anzustoßen.
Im ersten Schritt sind fünf weitere Beiträge geplant: Wir konnten zwei Interviews führen, eines mit Nora Fronemann, Leiterin des User Experience Teams am Fraunhofer IAO und Mitglied unseres Kompetenzzentrums und eines mit Kathrin Biber, User Experience Consultant bei der ELO Digital Office GmbH. Wir recherchierten, wie viele Frauen eigentlich in der UUX-Branche arbeiten und wollten herausfinden, ob es besondere Qualitäten gibt, die Frauen in diesen Bereich einbringen können oder nicht. Zu guter Letzt werden wir versuchen ein Fazit zu ziehen und aufzeigen, wie Frauen ihr Potential in diesem Berufszweig optimal entfalten können.

Es geht also um Frauen und dementsprechend wollen wir ganz in diese Thematik eintauchen und haben uns daher entschlossen, die nachfolgenden Beiträge dieser Serie im generischen Femininum zu schreiben.
Wann immer es um eine Analyse von Unterschieden geht, wie in diesem Fall zwischen Frauen und Männern, besteht die Gefahr, geschlechtsspezifische Stereotype, zu bedienen. Wir möchten uns mit den Bedingungen von Frauen in unserer Berufsbranche beschäftigen und herausfinden, ob und wie man diese verbessern kann. Wann immer sich jemand nicht abgeholt fühlt, freuen wir uns über einen Austausch, denn wie gesagt: Wir machen uns auf den Weg, um zu lernen.



14.07.20

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