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Vom 05.11.-12.11.2020 veranstaltete das Kompetenzzentrum Usability die UUX-Week und hat damit eine große Vielfalt an UUX-Events in einer Woche präsentiert. Den Auftakt machte die UIG-Tagung und den krönenden Abschluss bildete der World-Usability-Day 2020. Mit insgesamt 17 Event konnten mehrere hunderte Teilnehmende erreicht werden – neben der reinen Wissensvermittlung stand trotz des virtuellen Formats das Thema Vernetzung und Diskussion auf der Agenda vieler Veranstaltung. Im Folgenden geben wir Ihnen eine kleine Zusammenfassung der Highlights unserer UUX-Week!

Verschiedene Formate lockten die Teilnehmenden in diesem November 2020 vor die Bildschirme: Workshops, Vorträge und Diskussionsrunden. Den Anfang der Woche bildete die UIG-Tagung und damit ein Format, das sich immer größerer Beliebtheit erfreut und immer wieder durch eine gelungene Mischung von Beiträgen aus Wissenschaft und Wirtschaft überzeugt. Auch dieses Jahr fand ein umfassender Wissenstransfer mit zahlreichen Referierenden aus den unterschiedlichsten Bereichen statt, die sich unter dem Motto „Digitalisierung menschzentriert gestalten: UX and beyond“ am 5.11. trafen und in dem ganztägigen Format durch die verschiedenen Themenblöcke führten. Insgesamt 220 Teilnehmer konnte die erste virtuelle UIG-Tagung anlocken.

Das virtuelle Format der UIG-Tagung war jedoch nicht die einzige Premiere dieser besonderen Woche: z. B. fand das E-Learning zur Erstellung von Chatbots erstmals als ganztägiges Format und war ein voller Erfolg. Die sehr interessierten Teilnehmenden haben uns zu der Erkenntnis gebracht, dass es auch in Zukunft weitere Formate dieser Art geben muss und wird. Eine weitere Premiere wurde von Dr. Daryoush Vaziri von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in seinem Workshop präsentiert: Die Teilnehmenden der UUX-Week konnten in dem Workshop die Premiere unseres Remote Wizard-of-Oz Prototypings erleben. Im Workshop haben die Teilnehmenden eigene Anwendungsfälle aus der gelebten Praxis entwickelt und diese anschließend über unsere Wizard-of-Oz Plattform erprobt. Dazu übernahmen die Teilnehmenden von Zuhause aus die vollständige Kontrolle unseres Roboters Charly und spielten die Anwendungsfälle in dem Labor an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg durch. Dies verschaffte den Teilnehmenden einen ersten Einblick in die Möglichkeiten KI-Technologien zu gestalten und in einem Testumfeld zu erproben. Ebenfalls eine Premiere feierte das Seminar zum Change-Management Modell “Transition2agile”, das von der TU Berlin in Zusammenarbeit mit der HTW Berlin angeboten wurde. Nach einer allgemeinen Einführung ins Change-Management wurde der Unterschied zu einem agilen Change-Management hervorgehoben. Über Slido konnten die Teilnehmenden ihr Wissen dazu testen. Daraufhin wurde die Empfehlung zu einem agilen Change-Management Vorgehensmodell gegeben. Dieses liefert Orientierung bei der Frage, ob Agilität für ein Unternehmen die passende Wahl ist, und zeigt Schritte für den Weg zur Agilität auf.

Interessante Diskussionen gab es beispielsweise in dem Workshop „Transparente Kundenkommunikation als Qualitätsmerkmal: Was machen wir (nicht) mit Kundendaten?“ mit Timo Jakobi von der Universität Siegen. Hier war man sich einig: Durch klare Kommunikation und Design kann die Unsicherheit bei Nutzern, wie und wofür Daten genutzt werden, überkommen werden. Dabei stimmten die Teilnehmenden zu, dass die Einbettung von Usable Privacy im Markenerlebnis ein wichtiger Aspekt ist. Das vorgestellte Konzept und das entsprechende Whitepaper zum UX Design für Datenschutz fanden entsprechend großes Interesse. Für weitergehende Veranstaltungen wurde die Ausgestaltung von Verbraucherrechten im Rahmen der DSGVO als weiteres zentrales Thema erachtet, um das Unternehmen als rechtskonform aber auch innovativ und kundenfreundlich im Umgang mit Datenschutz zu positionieren.

Ebenfalls hervorzuheben ist die Nähe zur Praxis, die in den verschiedenen Formaten deutlich gemacht und auch gelobt wurde. Ein Beispiel hierfür ist der Workshop „Embodied Needs: Multimodale Bedürfniskarten“, welcher im Rahmen der Workshopreihe „UUX-Methoden praxisnah“ stand. Nach der theoretischen Einführung in die neue Methode durften die UUX-ExpertInnen die Methode in Breakout Sessions selbst anwenden und vertiefen. Alle Teilnehmenden sahen großes Potenzial in der Methode für den Einsatz im eigenen Unternehmen und sind gut darauf vorbereitet, das Erlernte nun in ihr Unternehmen zu tragen und zu erproben. Ein Format, das aufgrund der großen Nachfrage aus der Praxis mit in die UUX-Week mit aufgenommen wurde, war der Lean UX-Workshop zum Usability Testing. Zahlreiche Startups des Gründungszentrums der TU Berlin hatten dieses Format nachgefragt und in der Folge konnte der Workshop gleich zweimal in der UUX-Week stattfinden. In 90 Minuten wurden den Teilnehmenden die Grundlagen vom schlanken und effizienten Usability Testing vermittelt. Ihnen wurde ein Leitfaden an die Hand gegeben, um ihren eigenen Usability Test aufzubauen. In einer separat vereinbarten Sprechstunde haben die Unternehmen ihren eigenen Usability Test schließlich remote durchgeführt. Dort konnten sie sowohl zu der User Experience ihres Produktes als auch zu ihrer Durchführung in der Rolle der Testleitung wertvolles Feedback sammeln.

Zum krönenden Abschluss der Woche war das Kompetenzzentrum auch noch in die Mitgestaltung zahlreicher World-Usability-Day Veranstaltungen involviert. Diese waren durchweg sehr gut besucht. So war beispielsweise der erste digitale WUD in Stuttgart mit zeitweise 200 und in Berlin mit 110 Teilnehmenden im Vortragsraum ein voller Erfolg. Neben dem Programm hatten die Teilnehmenden hier auch die Möglichkeit sich über das Miro-Board der German UPA zu vernetzen. Die UUX Session des WUD Stuttgart zeigte, dass durch menschzentrierte Gestaltung Inklusion, Demokratisierung und Selbstbestimmung ermöglicht werden können. Auf dem Berliner WUD ging es um die Verknüpfung von UUX und KI und welche Herausforderungen, Risiken aber auch Werte und Normen berücksichtigt werden müssen. Nach dem erkenntnisreichen Tag endete der WUD mit einem Late Night Networking der German UPA auf wonder.de. Auch am WUD in München, Leipzig und Hamburg war das Kompetenzzentrum in der Ausgestaltung beteiligt.

Insgesamt hat sich in der UUX-Week gezeigt, dass die adressierten Themen auf großen Zuspruch sowohl im Mittelstand als auch in der Wissenschaft gestoßen sind. Das zeigt einmal mehr die Relevanz der UUX-Themen und wie wichtig es ist, dass es derlei Angebote weiterhin in großer Zahl gibt. Ebenso konnte gezeigt werden, wie gut virtuelle Formate mittlerweile funktionieren – sicherlich wird der persönliche Kontakt nie völlig ersetzt werden können, aber es konnten bereits einige neuartige Methoden des virtuellen Netzwerkens erprobt werden.


26.11.20

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