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In Krisenzeiten sind Informationen von entscheidender Bedeutung. Daher verwenden Regierungen und Gesundheitsorganisationen zunehmend Dashboards, um bei Naturkatastrophen und Pandemien Echtzeitinformationen bereitzustellen. Dashboards dienen dazu eine Vielzahl an Informationen übersichtlich auf einem Bildschirm darzustellen, um die Entscheidungsfindung zu erleichtern.

Während der COVID-19-Pandemie wurden diese Dashboards täglich eine Milliarde Mal aufgerufen und sind zu einem wichtigen Instrument für die Entscheidungsfindung geworden. Trotz ihres Erfolgs gibt es einige Herausforderungen, mit denen sich die NutzerInnen bei der Interaktion mit diesen Dashboards konfrontiert sehen. Eine Untersuchung von 52 COVID-19 Dashboards in den USA hat gezeigt, dass viele dieser Dashboards zu komplex sind. Obwohl diese Dashboards darauf abzielen, krisenbezogene Informationen für die breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen, kann es für den durchschnittlichen Nutzer schwierig sein, mit ihnen zu interagieren und die Informationen zu finden, die er für seine täglichen Entscheidungen benötigt. Aus diesem Grund werden herkömmliche Dashboards (z.B. COVID 19 Dashboards) oft als verwirrend und schwierig zu navigieren empfunden.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, können dialogbasierte Dashboards eingesetzt werden, die eine transparente Interaktion mit den NutzerInnen ermöglichen und so den Zugang zu krisenbezogenen Informationen verbessern. Am Beispiel des COVID-19 Pandemie Dashboards haben Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie ein Design für ein dialogbasiertes Dashboard umgesetzt. Dieses ermöglicht natürlichsprachliche Interaktionen in gesprochener oder schriftlicher Form und hilft den NutzerInnen mittels Dialogen, die für sie wichtigen Informationen zu extrahieren. Zudem werden die NutzerInnen vor der ersten Nutzung durch ein geführtes Onboarding mit dem Dashboard unter Verwendung natürlicher Sprache vertraut gemacht.


Die Evaluierung des beispielhaften dialogbasierten Dashboards für die Pandemie COVID-19 zeigt, dass die Möglichkeit, natürliche Sprache zu verwenden, die Interaktion der Nutzer mit dem Dashboard verbessert und letztlich ihre Effizienz und Effektivität bei der Informationssuche erhöht. Dieser positive Effekt wird noch verstärkt, wenn die Nutzer das Onboarding abschließen, bevor sie mit dem Dashboard interagieren, insbesondere wenn sie sowohl natürliche Sprache als auch die Maus verwenden können. Die Ergebnisse leisten einen Beitrag zur Forschung über das Design von Dashboards, sowohl im Allgemeinen als auch im spezifischen Kontext der Krisenreaktion, indem sie neue Erkenntnisse für die Erweiterung von Dashboards für die Krisenreaktion mit natürlichsprachlichen Interaktionsmöglichkeiten liefern. Darüber hinaus trägt die Arbeit zur Demokratisierung der Datenwissenschaft bei, indem sie Design-Richtlinien vorschlägt, um Informationen in Krisenreaktions-Dashboards für die breite Öffentlichkeit zugänglicher zu machen. Weitere Informationen zum dialogbasierten Dashboard in Form einer Publikation finden Sie hier.


24.01.23

Kontakt

Moritz Langner
  • Kaiserstraße 89-93
  • 76133 Karlsruhe
Prof. Dr. Alexander Mädche
  • Kaiserstraße 89-93
  • 76133 Karlsruhe

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