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Am 11.01.2023 fand zum 2. Mal der “STAMMTISCH: It’s not Rocket Science“ in der Triangel in Karlsruhe statt. Dieses Mal wurden in einem interaktiven Workshop adaptive Videokonferenzsysteme vorgestellt und mögliche Einsatzzwecke für diese erarbeitet.

Videokonferenzen sind eines der wichtigsten Hilfsmittel für ein erfolgreiches Remote-Arbeiten. Mittels Videokonferenzen können Sie mit Kollegen in Verbindung bleiben oder an Projekten in Echtzeit gemeinsam arbeiten, ohne das Büro oder Zuhause verlassen zu müssen, und so die Produktivität steigern und Reisekosten sparen. Außerdem fördern Videokonferenzen das Gefühl der Verbundenheit und Zusammenarbeit, indem sie es ermöglichen sich gegenseitig zu sehen und zu hören, und schnell Beziehungen zu Kollegen an anderen Standorten oder in anderen Ländern aufzubauen. Der schnelle Ideenaustausch oder die Möglichkeit zur Erarbeitung von Lösungen zählt ebenfalls zu den Vorteilen von Videokonferenzen.

Wenn Sie das Beste aus der Telearbeit machen wollen und ein kollaboratives Umfeld schaffen wollen, ist die Nutzung von Videokonferenzen unverzichtbar. Dennoch können Videokonferenzen auch zu einer Überforderung und zu mehr Stress beitragen, insbesondere wenn es zu viele Videokonferenzen im Arbeitsalltag gibt. Es kann schnell zu einer Überlastung kommen, wenn man an zu vielen Videokonferenzen teilnehmen muss. Auch die Unterbrechungen, die durch zu viele Videokonferenzen entstehen, können zur Ablenkung beitragen und den Fokus verringern. Um diesem Problem entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass ein Unternehmen eine gesunde Balance zwischen Videokonferenzen und anderen Kommunikationsformen findet. Es besteht auch die Möglichkeit  Richtlinien für Videokonferenzen zu erstellen, in der festgelegt wird, wann und wie oft Videokonferenzen stattfinden sollen. Auch wenn Videokonferenzen nützlich sein können, ist es wichtig, sie richtig zu verwalten und zu gestalten, um ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und Unterbrechungen zu vermeiden.

Videokonferenzen haben noch einige weitere Probleme zur Folge: die fehlenden nonverbalen Signale, wie z. B. der Augenkontakt und die Körpersprache; die Asynchronität, die zu Problemen bei der Gesprächsführung führen kann; zusätzliche Informationen, die ablenkend sein können; und das leichtere Ablenken durch Chats, Emails und fehlender Interaktion. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, wird empfohlen, die Anzahl der Videokonferenzen zu begrenzen, Pausen zwischen den Videokonferenzen einzulegen, interaktive Präsentationen in die Videokonferenzen zu integrieren und das Multitasking während der Konferenzen zu vermeiden. Ein neuartiger Lösungsansatz für dieses Probleme, der aktuell in der Forschung untersucht wird, sind adaptive Videokonferenzsysteme. Unter adaptiven Videokonferenzsystemen versteht man Supportsysteme, welche den Teilnehmenden unterstützen, den negativen Effekten von Videokonferenzen entgegenzuwirken. Adaptive Videokonferenzen greifen hierfür z.B. auf Wearables und Biosignale der Teilnehmenden zurück, um mehr über den kognitiven und affektiven Zustand zu erfahren, und so Interventionen gegen die negativen Effekte von Videokonferenzen bereitzustellen. Technologien wie z.B. Eye Tracking können verwendet werden um Augenkontakt, gemeinsame Aufmerksamkeit oder auch Blickvermeidung in Videokonferenzen darzustellen. Eine Information, die in Videokonferenz aber nicht in analogen Besprechungen vorhanden ist und zu Ablenkung führen kann, ist das eigene Bild. Mittels Eye Tracking kann erkannt werden, wenn der Teilnehmende dem eigenen Bild zu viel Aufmerksamkeit schenkt und nicht mehr der Videokonferenz folgt. In diesem Fall kann das eigene Bild leicht unscharf, verpixelt, abgedunkelt oder sogar durch einen Avatar ersetzt werden, damit der Teilnehmende sich wieder auf die Videokonferenz fokussieren kann.


20.01.23

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