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Blended Learning vereint eine Vielfalt von elektronischen Medien und gewinnt zurzeit besonders an Beliebtheit. Einige wichtige Vorteile, die Blended Learning mit sich bringt sind beispielsweise Flexibilität und Individualisierbarkeit für Lernende. Inwiefern Videos als Lernunterstützung eingesetzt werden können und wie die Inhalte zur UXQB-Prüfung durch eine Videoreihe übermittelt werden, erläutert dieser Blogbeitrag.

Erklärvideos sind aus der heutigen Zeit nicht mehr weg zu denken. Sie stellen eine Variante des computergestützten Lernens dar, durch welche die Möglichkeiten des E-Learnings genutzt werden können, mit dem Ziel, Lernende in ihrer Informationsgewinnung zu unterstützen. Dies basiert auf dem Multimedia-Prinzip, welches besagt, dass Menschen besser lernen, wenn die Lerninhalte aus einer Kombination von Worten und Bildern dargestellt werden (Mayer, 2014). Mithilfe einer visuellen und auditiven Aufnahme des Lernmaterials, wie es bei Videos der Fall ist, wird versucht, das aktive Lernen anzuregen und die limitierten Möglichkeiten des Gedächtnisses und den individuellen Verarbeitungskapazitäten eines jeden Lernenden optimal zu nutzen. Dabei können Erklärvideos sowohl zum eigenverantwortlichen Erarbeiten von Inhalten als auch ergänzend zu Präsenzveranstaltungen oder als Wiederholung von bereits vorhandenem Wissen eingesetzt werden.

Besonders beliebt sind Erklärvideos aufgrund ihrer Flexibilität: Lernende können Videos an ihre individuellen Anforderungen anpassen. Das bedeutet, dass Lernende selbst bestimmen können, wann ein Video gestartet oder gestoppt werden soll, ob einzelne Inhalte wiederholt oder übersprungen werden und in welcher Geschwindigkeit das Video abgespielt wird. 

Wenn es darum geht, Videos zu erstellen, konnte festgestellt werden, dass durch die visuelle Darstellung der im Video erklärenden Person, Lernende Sympathie zu dieser aufbauen und somit emotional in den Lernprozess eingebunden werden (Duden Learnattack, 2018).

Um den Lernprozess bestmöglich zu unterstützen, wird bei der Konzeption von Videos darauf geachtet, dass Länge und Inhalt an die jeweiligen Themen angepasst werden. Es empfiehlt sich, lange Videos in kleinere Abschnitte aufzuteilen und Inhalte visuell durch Keywords oder Grafiken zu unterstützen.

Erklärvideos werden vielfältig zur Übermittlung von Lerninhalten im Blended-Learning-Konzept eingesetzt. Dieses Konzept wurde von der Hochschule Kaiserslautern als Forschungsprojekt im Bereich der Digitalisierung der Lehre aufgegriffen, um Studierende in ihrem Wissenserhalt zu unterstützen und gleichzeitig auf die UXQB-Basiszertifizierung vorzubereiten. Das Zertifikat „UXQB Certified Professional für Usability and User Experience – Foundation Level” des International Usability and User Experience Qualification Boards (UXQB) bescheinigt ein grundlegendes Wissen zu Begriffen und Konzepten aus dem Fachgebiet Usability und User Experience. Die Lernziele beinhalten die Fähigkeit Sachverhalte zu erkennen, wiederzugeben, zu vergleichen, zu unterscheiden und zusammenfassen zu können. Der UXQB-Zertifkatsinhaber kennt grundlegende Methoden zur Analyse, Dokumentation, Kommunikation, Planung und Ausführung. 

Durch die erfolgreiche UXQB-Zertifizierung werden international anerkannte Kompetenzen in folgenden Bereichen vermittelt:

  • Der menschzentrierte Gestaltungsprozess
  • Begriffe, Konzepte und Richtlinien
  • Verstehen und Spezifizieren des Nutzungskontextes
  • Spezifizieren der Nutzungsanforderungen
  • Erzeugen von Gestaltungslösungen
  • Usability-Tests
  • Inspektionen und Benutzerbefragungen

Die lernunterstützende Videoreihe unterteilt die Inhalte so, dass sie aufeinander aufbauen und das Verständnis des vorherigen Videos erweitern. Durch die Möglichkeit zwischen einzelnen Videos frei oder nach Empfehlung zu wechseln, wird dem Lernenden ermöglicht, sich individuell das Wissen im Bereich Usability und User Experience anzueignen. Eine Einleitung zu Beginn jedes Videos, welche die Begrifflichkeiten und Lernziele vorstellt, ermöglicht den Lernenden selbst Entscheidungen über die Relevanz der Inhalte zu treffen. Somit wird durch das Blendend-Learning-Konzept die Disziplin, Selbstmotivation und Eigenständigkeit gefördert.

In diesem Blogbeitrag wurden Ihnen die Möglichkeiten von Videos als Lernunterstützung dargestellt. Die Website des „International Usability and User Experience Qualification Boards“ und Einzelheiten zur UXQB-Zertifizierung finden Sie unter www.uxqb.org. Auf unserer Website informieren wir Sie weiterhin regelmäßig über relevante Themen im Bereich Usability und User Experience, wie den Einsatz von lernunterstützenden Videos oder sinnvollen Methoden zur Wissensvermittlung.

 

Quellen:

R. E. Mayer “Cognitive Theory of Multimedia Learning.” In R. E. Mayer “The Camebridge Handbook of Multimedia Learning”. Cambridge University Press, 2014. 

Duden Learnattack “Mit Videos lernen - Vor- und Nachteile von Lernvideos.“ 2018. [Online]. Available: https://learnattack.de/magazin/mit-videos-lernen/. [Zugriff am 25 Juli 2022].


13.09.22

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