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Das gemeinsame Pilotprojekt mit der Haury Solutions GmbH wurde mit einem letzten Workshop Ende Januar erfolgreich abgeschlossen. Zentrale Ergebnisse des Projekts sind zwei Prototypen die mit Hilfe der Valenzmethode evaluiert wurden. Wie die letzten Schritte des Projekts bis hin zur Evaluation aussahen und wie es für Haury Solutions jetzt weitergeht, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Im gemeinsamen Projekt mit Haury Solutions wurde der Frage nachgegangen, wie standortübergreifende HR-Prozesse für die Anwendung des Unternehmens ‚TraSy‘ positiv erlebbar gestaltet werden können.

Mehr zu den ersten Schritten im Projekt hier.

Ergebnis
Zentrales Ergebnis des erfolgreich abgeschlossenen Projekts ist ein erster klickbarer Prototyp sowie ein Videoprototyp der zur Evaluation der entstandenen Konzepte herangezogen wurde. Die Konzepte im Prototypen bilden drei Prozessabläufe innerhalb der HR-Softwarelösung ‚TraSy‘ ab und zeigen mögliche neue Funktionen auf. Diese bezogen sich auf die drei relevantesten Aufgaben der Zielgruppe der ManagerInnen:

  • Fragenkatalogerstellung
  • Delegierung von Aufgaben
  • Aufgabenbearbeitung

Zu diesen Aufgaben entstanden mittels der Erlebnispotentialanalyse Konzepte für positives Erleben. Um die erarbeiteten Konzepte hinsichtlich ihrer Wirkung auf eine positive User Experience (UX) zu testen, wurde die Valenzmethode nach Burmester et al. (2010) eingesetzt. Dabei schauten sich repräsentative Nutzende der Anwendung den entwickelten Videoprototypen an und betätigen bei jedem positiven Erlebnis einen grünen Button (positive Valenzmarker) und bei jedem negativen Erlebnis einen roten Button (negative Valenzmarker). Die Auswertung der Valenzmarker ergab, dass positive Nutzungserlebnisse vor allem durch eine gute Übersicht erzielt werden konnten. Zudem wurde oft der Eindruck geäußert, man könne durch die Anwendung die eigenen Aufgaben schnell erledigen.

Herausforderungen
Aufgrund der aktuellen Pandemie konnte die Evaluation nicht wie geplant im UUX-Labor der Hochschule der Medien stattfinden, sondern musste auf eine virtuelle Umgebung angepasst werden. Die Notwendigkeit der Anpassung der Methode betraf vor allem die Erfassung der Valenzmarker, da diese nicht – wie unter Laborbedingungen üblich – mittels einer Tastatur erhoben werden können. Als Alternative zur Erhebung der Valenzmarker wurde für das Projekt mittels des Prototyping-Tools Anima eine virtuelle Tastatur erstellt und dadurch die ortsunabhängige Durchführung ermöglicht. Auch die Rekrutierung der Teilnehmenden aus dem HR-Kontext gestaltete sich anfangs schwierig. Die Auslastung der Beschäftigten im HR-Bereich war zum Zeitpunkt der Evaluation aufgrund des Jahresabschlusses, der Pandemie und Urlaubszeit besonders hoch. Um diesem Problem zu begegnen, wurden die Rahmenbedingungen der Evaluation angepasst. Die Zielgruppe wurde für die Evaluation bspw. breiter gefasst und die Dauer der einzelnen Sitzungen auf eine Stunde begrenzt.  Durch den flexiblen Umgang mit der Situation konnten die Konzepte schließlich zufriedenstellend evaluiert werden.

Learnings
Das Sprechen über und Beschreiben von Gefühlen und Emotionen fällt vielen Teilnehmenden schwer. Hierbei kann es helfen eine Übung voranzustellen oder den Teilnehmenden beispielhaft mögliche Hintergründe von Gefühlen zu erläutern. Darüber hinaus hilft die Laddering-Technik (Reynolds & Gutman, 1988), um mit der wiederholenden Frage “Warum?” immer tiefer zu den Gefühle vorzudringen, die durch die Designelemente angesprochen wurden.

Ausblick
Basierend auf den Evaluationsergebnissen kann Haury Solutions wiederkehrende Designelemente und Konzepte ableiten, die von den Nutzendengruppen im HR-Kontext positiv wahrgenommen werden. Mit Hilfe dieser Erkenntnis kann dann neben der Optimierung bestehender Konzepte der Integration weiterer Konzepte durch bekannte positiv erlebte Elemente in der Software ‚TraSy‘ nachgegangen und dadurch gezielt positive Erlebnisse bei der Nutzung der Anwendung gestaltet werden.


22.03.22

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