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Das Telefon von morgen liegt auf der Hand: Wer seine eigene Hand berührt, merkt genau, wo er drückt und wischt. So ein Feedback kann kein externes Gerät leisten. Und seine Hand kann man auch nicht im Auto vergessen.

Sean Gustafson, Bernhard Rabe, und Patrick Baudisch vom Hasso Plattner Institute in Potsdam haben ein „imaginary interface“ für Telefonfunktionen entwickelt, dass sich auf der Hand des Nutzers befindet. Imaginär, weil unter der Handfläche natürlich nichts ist. Je nachdem auf welche Stelle man drückt, sind verschiedene Funktionen programmiert und können aktiviert werden. Eine computerisierte Stimme (z.B über einen Ohrstecker) bestätigt die Funktion.
 
Woher weiß der Computer, auf welche Stelle der Hand gedrückt wird? Im Prototyp funktioniert das über einen optischen Bewegungsmelder. Der Rechner mit der Kamera wird an die Jacke geklippt. Da steht man allerdings noch ziemlich am Anfang.
 
Auch wenn es zur Zeit noch keine Hand-Phones (Da erwartet der nur in Deutschland gebräuchliche Begriff Handy wohl noch sein weltweites Comeback.) zu kaufen gibt, so ist das Potential einer Schnittstelle auf Hand oder Arm leicht zu erkennen.
 
Verschiedene Untersuchungen am Hasso Plattner Institut haben gezeigt, wie gut User mit einem Self Touch Interface zurechtkommen. Selbst mit verbundenen Augen sind sie noch zweimal so schnell, wie auf der Oberfläche eines Touchscreens. Auch wenn man nicht unbedingt mit verbundenen Augen sein Smartphone bedient, man denke nur an den Vorteil, wenn bei starker Sonneneinstrahlung nichts auf dem Bildschirm zu erkennen ist. Der User ist eben nicht mehr darauf angewiesen, etwas zu sehen.
 
Der größte Vorteil die eigene Hand als „Touchsreen“ zu nutzen, ist, dass man fühlt wann man welche Stelle berührt hat. Kein externes Gerät kann so etwas leisten. Und man hat diese Oberfläche immer dabei. Seine Hand kann ja wohl kaum irgendwo liegen lassen.
 
Das Hand-Phone ist nur ein „Imaginary Interface“, über das zurzeit am Hasso Plattner Institut in Potsdam geforscht wird. Die Videos am Ende des Artikels sind empfehlenswert. Sollte es kommen, wird es Bedienung komplett verändern. Wird es kommen? Nicht unwahrscheinlich.  
 
http://www.hpi.uni-potsdam.de/baudisch/projects/imaginary_interfaces.html?L=0

25.07.13

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