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Die Implementierung einer nutzerzentrierten Arbeitsweise bzw. eines nutzerzentrierten Gestaltungsprozesses (User Experience Design) ist nicht nur eine inhaltliche Frage hinsichtlich verwendeter Methoden oder Tools. Eine erfolgreiche Integration verlangt in aller Regel ebenso passende Unternehmensprozesse und –Strukturen. In diesem Kontext sind es oftmals Dynamiken innerhalb des Unternehmens, welche über Erfolg oder Scheitern des Change-Prozesses entscheiden.

Traditionelle Entwicklungsansätze richten den Blick häufig auf bereits im Unternehmen existierende technologische Innovationen oder spontan entstandene Ideen. Ausgehend davon wird überlegt, welche Produkte oder Dienstleistungen auf dieser Grundlage gestaltet werden können. Kurz gesagt bestimmen damit oftmals technisch Vorhandenes, aktuelle Technologietrends oder zufällig entstandene Ideen, was für eine Lösung bzw. Produkt entsteht und vermarktet werden soll. 
Die nutzer- oder kundenzentrierte Entwicklung/Gestaltung (User Experience Design, User-Centered Design) dreht diese Herangehensweise konsequent um. Ausgehend von identifizierten Bedürfnissen auf Nutzer- oder Kundenseite, welche zunächst bewusst lösungsfrei gehalten werden, werden Anforderungen für eine Lösung abgeleitet. Auf Basis dieser Anforderungen werden Konzepte, Produkte oder Dienstleistungen entwickelt. 
User Experience Design ist zum einen eine inhaltliche Herausforderung, bei der es um die Frage geht, was UX-Design genau ist und wie dieses funktioniert. Im Rahmen einer inhaltlichen Beratung (Fachberatung) kann entsprechendes Wissen vermittelt werden. Geht es aber um die Integration nutzerzentrierter Arbeitsabläufe in das Unternehmen, so greift eine reine Fachberatung häufig zu kurz. 
Eine erfolgreiche Implementierung scheitert nicht etwa am fehlenden methodischen Wissen, sondern an unterschiedlichsten organisatorischen Rahmenbedingungen - Beispiele sind etwa ein uneinheitliches UX-Verständnis, eine unpassende organisatorische Struktur oder interne Widerstände, da sich das Rollenverständnis bestimmter Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verändern müsste. Die Integration nutzerzentrierter Entwicklungsprozesse muss als Change-Prozess verstanden werden. 
Vor diesem Hintergrund empfiehlt sich eine sogenannte Komplementärberatung, die Anteile von Fachberatung und Prozessberatung vereint und somit den Blick gleichermaßen auf beide Welten richtet.


Über Dirk Obermeier
Dirk Obermeier, Jahrgang 1975, studierte Physik, später Psychologie mit Abschluss 2004 in Diplom-Psychologie; Fortbildung in Systemischer Beratung; nach ersten Berufserfahrungen als Berater für Psychometrie im Bereich Klinische Forschung seit 2006 beim Spiegel Institut, seit 2011 als Head of Quantitative Research mit den Schwerpunkten Advanced Analytics sowie User Experience Consulting.


Über das Spiegel Institut
Das Spiegel Institut ist ein Forschungs- und Beratungsinstitut für User Experience Consulting und Consumer Research. Bereits 1950 von Prof. Dr. Bernt Spiegel als erstes marktpsychologisches Institut in Deutschland gegründet, hat es heute Standorte in Mannheim, Ingolstadt, Stuttgart, Hamburg, München, Beijing und Shanghai. Von dort aus ist das Spiegel Institut weltweit für seine namhaften Kunden tätig.

Wir bringen die Nutzer- und Konsumentenperspektive in den Entstehungsprozess von Produkten und Services und tragen so aktiv zum Erfolg unserer Kunden bei. Der Großteil unserer Kunden ist Global Player und wir arbeiten im Schwerpunkt international. Unsere nationalen Studien führen wir unter anderem in unserem eigenen Teststudio in Mannheim durch.

Weitere Informationen zum Kick-Off der Region Mitte finden Sie hier.


19.06.18

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