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Im April startete ein neues digitales Format im Methodik-Schwerpunkt des KI-Trainer Programms. Was mit Startschwierigkeiten als Anlehnung an den bis dahin schon mehrmals erfolgreich gelaufenen KI-Anwendungsentwurfs-Workshop begann, entwickelte sich in den darauffolgenden Monaten zu einer gefragten Online-Seminarreihe mit einem derzeit viel diskutierten Thema. Unsere Eindrücke und Erfahrungen auf dem Weg möchten wir hier mit Ihnen teilen.

Mit der Umstellung von Präsenzworkshops auf digitale Formate im Zuge der Corona-Pandemie mussten sich auch die Methodenworkshops des KI-Trainer Programms verändern. Im Folgenden möchte ich Ihnen einen kurzen Einblick darin geben, wie ich als Referent diese Umstellung wahrgenommen habe.

Aller Anfang war schwer und die Krise deutlich spürbar, und so litten gerade die ersten zwei Durchführungen am 17. Und 24. April noch unter geringen Teilnehmendenzahlen und den Tücken der erstmaligen Umsetzung eines Online-Seminars, das als Workshop ursprünglich stark auf Interaktion und Gruppenarbeit ausgelegt war. Für mich als Referenten war es schon befremdlich, meine Inhalte vorzutragen, ohne zu sehen, zu wem ich eigentlich spreche und wie die Inhalte ankommen. Die Zusammenarbeit in Gruppen fiel ohne den persönlichen Kontakt und nur mit digitalen Hilfsmitteln schwer, Rückmeldungen und Diskussion im Publikum blieben fast komplett aus. Eine ungewohnte neue Situation für beide Seiten, mit der aber wahrscheinlich viele derartige Online-Formate zu dieser Zeit zu kämpfen hatten.

Alles neu macht der Mai? Noch nicht ganz, aber Unternehmen schienen sich allmählich mit der Krisensituation und den neuen digitalen Angeboten zu arrangieren und es kamen wieder mehr Anmeldungen für die nächsten Online-Seminare zusammen. Währenddessen konnten die Erfahrungen aus den ersten zwei Terminen in die Ausgestaltung und Verbesserung der Online-Seminarreihe einfließen. Auch der inhaltliche Fokus der Termine wurde nun klarer: Im Theorieteil wurden die Grundlagen für das Verständnis von Usability, User Experience und Menschzentrierter Gestaltung gelegt, im Anwendungsteil wurde eine derzeit im Kompetenzzentrum in Arbeit befindliche Methode erprobt: Der KI Service Blueprint, eine Art strukturierte Übersicht über die Schritte und technischen Voraussetzungen eines Prozesses, für die eine Arbeitsteilung zwischen Mensch und KI entworfen werden soll. Aus den Rückmeldungen der Teilnehmenden wurde klar, dass das Thema Menschzentrierte Gestaltung im Kontext von KI und die Vorstellung von KI-spezifischen Gestaltungsmethoden zunehmend auf Interesse stößt.

Im Juni und Juli durchbrach das Format erstmals sogar die Teilnehmerzahlen der Vor-Corona-Zeit, und das machte sich auch an der regen Diskussion und Einbringung spannender Themen in den Online-Seminaren am 26. Juni und 3. Juli bemerkbar: Gerade ethische Aspekte des Einsatzes von KI wurden als ein wichtiger Teil der Gestaltung von KI-Anwendungen angesehen. Auch die Relevanz von Usability und User Experience, und wie diese mit der Menschzentrierten Gestaltung von KI zusammenhängen, wurde von einigen Teilnehmenden als Aha-Erlebnis mitgenommen. Der Anwendungsteil gestaltete sich organisatorisch leider immer noch als schwierig, weshalb nur eine Anwendungsidee der Teilnehmenden im Plenum besprochen und in einen KI Service Blueprint überführt werden konnte. Doch auch dafür wird sich in Zukunft sicher noch eine Lösung finden.

Fürs Erste verabschiedet sich das Format nun in eine Sommerpause bis September – in der Zwischenzeit wird das Thema der Menschzentrierten Gestaltung für KI jedoch in Form von Pilotprojekten weiterbearbeitet. So entstehen bis zu den nächsten Terminen sicher auch neue praktische Erfahrungen zum Einsatz und zu Methoden des Menschzentrierten Gestaltungsprozesses für Künstliche Intelligenz, die die Online-Seminare inhaltlich ergänzen werden. Die nächsten Termine werden wie gewohnt hier auf unserer Website angekündigt. Abonnieren Sie unseren Newsletter, um über alle Angebote rund um Usability, User Experience und Menschzentrierte Gestaltung - sowohl allgemein im Kontext von Digitalisierung und Arbeit 4.0 als auch speziell im KI-Kontext - informiert zu bleiben!


21.07.20

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