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Im Rahmen des Pilotprojekts treffen die Themen UX und ressourcenschonende, intermodale Mobilität aufeinander. Ziel war, gemeinsam eine Lösung für eine Pendler-App von highQ zu entwickeln, welche die Mobilität in Unternehmen organisiert. Im folgenden Blogbeitrag erfahren Sie mehr über die Ergebnisse des Projekts.

Ressourcenschonende und intermodale Mobilität ist ein aktuelles und viel diskutiertes Thema. Das Unternehmen highQ befindet sich derzeit in der Entwicklung einer App für Unternehmen, die sie dabei unterstützt, das Pendelverhalten ihrer Mitarbeiter zu optimieren. Die Pendler-App soll eine Lösung der Problematiken von wachsendem Verkehrsaufkommen und daraus resultierenden Engpässen von bspw. Parkplätzen an Unternehmensstandorten bieten. Ziel des Pilotprojekts war die Entwicklung von Konzepten für Dashboards, welche die Daten aus der Pendler-App visualisieren.

 

Was sind die finalen Ergebnisse des Projekts?

Aus den Nutzerbefragungen, die zu Beginn des Projekts durchgeführt wurden, ließen sich drei Nutzungskontexte für das Dashboard ableiten.

Der erste Nutzungskontext bezieht sich auf die Gesamtheit der Nutzer und einem dementsprechend öffentlich einsehbaren Dashboard. Auf diesem Nutzungskontext lag der Fokus des Projekts. Daher wurde hierfür ein High-Fidelity Prototyp für ein illustriertes und animiertes Dashboard entwickelt (s. Bild 1 „Platzierung des Dashboards“, und 2 „Dashboard“).

Ergänzend wurde ein Low-Fidelity Prototyp für ein zugehöriges Konfigurationstool entwickelt. Mit Hilfe dessen kann das Dashboard an die Interessen und das Design des Unternehmens angepasst werden (s. Bild 3 „Konfigurationstool“).

Der zweite Nutzungskontext beschreibt den des individuellen Nutzers der Pendler-App, also den Mitarbeiter eines Unternehmens. Für diesen wurde die konzeptuelle Ausarbeitung eines individuellen Dashboards innerhalb der App und einer Web-Anwendung vorgenommen, auf dem der Nutzer seine individuellen Erfolge einsehen kann.

Im dritten Nutzungskontext geht es um einen Erfolgskontrolleur, der den Erfolg der App-Nutzung auf einem spezifischen Dashboard verfolgen und analysieren soll. Hierfür wurde ein Empfehlungskatalog erarbeitet und bereitgestellt.

 

Durch die Ergebnisse des Projekts können folgende Fragen beantwortet werden:

  • Wer ist die Zielgruppe und in welchem Nutzungskontext interagiert sie mit dem Dashboard?
  • Welche Daten aus der App haben auf dem Dashboard einen Mehrwert für die Unternehmen bzw. die individuellen Nutzer?
  • Welche Aspekte motivieren (potenzielle) Nutzer, die App zu verwenden und auf alternative Mobilität umzusteigen?
  • Wie soll das Dashboard in Bezug auf Funktionen, Usability und Design gestaltet werden?

 

Wie sieht eine repräsentative, beispielhafte Gegenüberstellung von vorher/nachher aus?

Insbesondere durch die Ergebnisse der Nutzerbefragungen hat sich im Projekt eine Wendung ergeben. Die Aufgabe war ursprünglich die Entwicklung eines prototypischen Dashboards, welches Unternehmen die Erfolgskontrolle der App ermöglichen sollte.

Im Projekt wurden Interviews mit Probanden aus verschiedenen Branchen und Positionen durchgeführt. Diese ergaben, dass ein großes Interesse besteht, dass das Dashboard als Motivations-Dashboard für alle Mitarbeiter und Nutzer im Unternehmen einsehbar ist. Dieses Dashboard dürfe in der Gestaltung interaktiv, verspielt und kreativ sein, wobei der motivierende Faktor stets im Fokus stehen soll.

Das Dashboard zur Erfolgskontrolle solle hingegen sehr faktisch, sogar eher tabellarisch und wenig gestalterisch ausgearbeitet sein. Zum Einen würde der Gestaltungsaufwand hier also gering ausfallen, zum Anderen stehen bereits geläufige Tools zur Verfügung, die diese Art von Dashboard automatisch generieren können. Deshalb wurde gemeinsam mit highQ entschieden, fortan den Fokus des Pilotprojekts auf das öffentlich einsehbare Dashboard und den damit verbundenen neuen Nutzungskontext zu legen. Somit wurde der bisherige Projektumfang neu definiert, um das Projektziel auf die zuvor aufgeführten Interview-Ergebnisse anzupassen.

Aus dieser Entwicklung ergibt sich eine Gegenüberstellung von Vorher und Nachher, die zeigt, dass die Idee eines Entwicklers nicht immer der Bedarfe der (potenziellen) Nutzer entspricht. Es wurde deutlich, wie wichtig es ist, die Nutzer von Beginn an in den Entwicklungs- und Gestaltungsprozess eines Produkts einzubeziehen. Nur so kann eine Gestaltung erfolgen, bei der der Nutzer und seine Bedürfnisse im Zentrum stehen.

 

Was sagt das Partnerunternehmen zu dem Ausgang des Projekts?

Dass sich das Projekt in eine andere Richtung entwickelte, als ursprünglich geplant, war für highQ eine große Umstellung. Das Ergebnis ist nun ein anderes, als das, was anfangs erwartet wurde. Gerade deshalb zeigte sich highQ positiv überrascht, aber dennoch zufrieden und freute sich über die positive Entwicklung des Projekts.

 

Weitere Schritte und Handlungsempfehlungen für highQ

Im nächsten Schritt sollte highQ den Prototypen und die Konzepte in weiteren Nutzerbefragungen prüfen und Usability Tests mit diesem Prototyp durchführen. Bisher berücksichtigt dieser noch keine konkreten Anmerkungen und Kritiken, die aus dessen ersten Nutzung resultieren.

Anschließend sollte highQ den Prototypen in mehreren Iterationen optimieren und bestenfalls noch einmal den nutzerzentrierten Gestaltungsprozess durchlaufen, um ein möglichst nutzerzentriertes Produkt zu erhalten. Im letzten Schritt sollte dann die Entwicklung, also die finale Gestaltung und Programmierung des Dashboards erfolgen.

Darüber hinaus können Tipps und Kritiken des Empfehlungskatalogs in die App eingearbeitet werden.

 

Erkenntnisse der inhaltlichen und methodischen Zusammenarbeit mit highQ

Überraschend war, dass Entwicklungsidee und Bedarfe erhebliche Differenzen aufwiesen, was allen Beteiligten und insbesondere highQ verdeutlichte, wie sinnvoll der nutzerzentrierte Gestaltungsprozess ist. So können Entwicklungskosten gespart werden, da Probleme bereits in dieser frühen Phase identifiziert und in der konzeptionellen Weiterarbeit berücksichtigt werden konnten.


29.10.19

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