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Wie lässt sich die Zahl sicherheitsrelevanter Informationen für Autofahrerinnen und -fahrer nutzungsgerecht darstellen? Welche Antworten liefert dazu die UX-Forschung? Diesen Fragen widmete sich der Vortrag von Dieter Wallach, Vertreter der Region Mitte, auf der IAA 2019.

Head-up-Displays (HUDs) sind in der Automobilbranche inzwischen ein etabliertes Mittel, um nutzungsrelevante Informationen möglichst zentral im visuellen Wahrnehmungsbereich von fahrzeugführenden Personen einzublenden. Bisher verfügbare Technologien sind insbesondere in der Positionierung und verwendbaren Darstellungsfläche limitiert: Frontscheiben-HUDs projizieren Informationen, wie z.B. Geschwindigkeit, Navigationsinformationen oder Verkehrszeichen, auf die Windschutzscheibe. Sogenannte Combiner-HUDs spiegeln das Bild auf eine kleine Kunststoffscheibe über dem Tacho.

Potenziale augmentierter HUDs

Dieter Wallach, Vertreter der Region Mitte und Professor für Human-Computer Interaction und Usability Engineering an der Hochschule Kaiserslautern/Standort Zweibrücken, zeigte in seinem Vortrag "Augmentierte Head-up Displays: Intuition vs. Empirie“ vor rund 50 Fachbesucherinnen und -besuchern auf, wie mit der zunehmenden Zahl sicherheitsrelevanter Verkehrsdaten bisherige HUD-Technik an ihre Grenzen stößt. Denn durch die steigende Zahl an verbauter Fahrzeugsensorik sowie miteinander vernetzter Fahrzeuge reichen bisherige Verfahren zur visuellen Übermittlung möglichst umfassender Situationsinformationen nicht mehr aus.

Augmentierte HUDs zielen deshalb einerseits darauf ab, die Darstellung visueller Hinweise durch Entkopplung von bisherigen fixen Projektionsflächen im Fahrzeugcockpit freier zu platzieren. Zusätzlich muss dies in einer möglichst immersiv erlebbaren und intuitiv steuerbaren Form erfolgen, beispielsweise bei der Außenansicht einer Verkehrssituation um ein Fahrzeug herum (z.B. Markierung von Fußgängern oder anderen Verkehrsobjekten in kritischer Entfernung zum Fahrzeug).

Hintergrund: Simulationen für Automotive User Experience Design

Die Internationale Automobilausstellung versteht sich als Plattform für Mobilität im permanenten Wandel. Dieter Wallach hielt den Vortrag am 17. September 2019 auf Einladung des gemeinsamen Ausstellerstandes des Saarlandes auf der IAA in Frankfurt am Main. Der anschließende Messebesuch und die dort geführten Fachgespräche unterstrichen schließlich nochmals die Relevanz des Themas Simulationsumgebungen zur Erarbeitung neuer und innovativer Bedienkonzepte in der Automobilindustrie. Hier bieten Simulationen im Umfeld des User Experience Designs vielversprechende Möglichkeiten zur Unterstützung und Optimierung von Entwicklungsprozessen. Insbesondere profitieren Evaluationen der Gebrauchstauglichkeit und des Nutzungserlebnisses, beispielsweise von Assistenzsystemen, von der Arbeit an solchen Simulationssystemen.


20.09.19

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