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Mit »Collaborative UX Design – Lean UX und Design Thinking« veröffentlichen Toni Steimle und Dieter Wallach die zweite Auflage ihres Lehrbuchs für die Praxis. Die deutlich erweiterte und überarbeitete Auflage verbindet Lean UX, Design Thinking und Agile Development in einem übergreifenden Vorgehensmodell zur menschzentrierten Entwicklung von Produkten und Services.

Professor Dieter Wallach von der Region Mitte des Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Usability und Toni Steimle, Standortleiter der Ergosign Switzerland AG und Dozent an verschiedenen Hochschulen in der Schweiz, betonen in ihrem Buch die Vorzüge einer interdisziplinären Zusammensetzung von Teams bei der menschzentrierten Gestaltung interaktiver Produkte. Sie stellen heraus, wie kollaborative Aktivitäten einzelner Teammitglieder zielgerichtet orchestriert werden können. Damit erläutern sie den Kern des Buches: Collaborative UX. Acht aufeinanderfolgende UX-Workshops (Scoping, Research, Synthese, Ideation, Konzept, Prototyping, Validierung und Roadmap), bei denen aufeinander abgestimmte UUX-Methoden zum Einsatz kommen, bilden ein Vorgehensmodell für die Praxis ab. Die Leserinnen und Leser durchlaufen die Workshops anhand eines übergreifenden Fallbeispiels und erleben durch die Augen des fiktiven UX Designers Tim die konkrete Anwendung von Collaborative UX Design anhand eines konkreten Projektes.

»Collaborative UX Design« baut auf den Grundpfeilern Menschzentrierung, Kollaboration, Hypothesenbasierung und Agilität auf und bietet einen Kompass bei der Navigation durch verschiedene Projektphasen bei der disziplinübergreifenden Entwicklung von Produkten und Services. UUX-Methoden werden in ihren Voraussetzungen, ihren Durchführungsschritten und der Verknüpfung ihrer Ergebnisse dargestellt und in einem übergreifenden Modell zusammengeführt. 

Ausgangspunkt von »Collaborative UX Design« ist ein erweitertes Double-Diamond-Modell:  Bevor mit der Erkundung möglicher Lösungsräume begonnen werden kann, ist es notwendig, den Problemraum umfassend zu verstehen und vorliegende, oft implizite Annahmen offenzulegen. »Das Double-Diamond-Modell des Design Council vermittelt Designern und Nichtdesignern gleichermaßen einen klaren Designprozess. Die beiden Rauten stehen für einen Prozess, bei dem ein Thema umfassender oder tiefer erforscht wird (divergentes Denken) und dann gezielt gehandelt wird (konvergentes Denken).« (Quelle: Design Council, https://www.designcouncil.org.uk/our-work/skills-learning/tools-frameworks/framework-for-innovation-design-councils-evolved-double-diamond/) Toni Steimle und Dieter Wallach zeigen das konkrete methodische Vorgehen im Team anschaulich auf und bauen so mögliche Hürden zur Umsetzung in die Praxis ab. In der zweiten Auflage von »Collaborative UX Design« wird der Prozess der Problemraumanalyse um einen eigenen Workshop erweitert: Research. Zuvor in einem Scoping-Workshop identifizierte Annahmen werden durch Methoden der Nutzerforschung gezielt empirisch untermauert und auf diese Weise in ihrer Gültigkeit überprüft. Die Verbindung zwischen Erkenntnissen aus Analysephase und der Lösungsentwicklung wird durch einen Ideation-Workshop geschaffen, in dem eine zielgerichtete Brücke zu Designaktivitäten geschaffen wird. Die Autoren geben hierzu theoretische Grundlagen und Leitfäden mit auf den Weg und regen an, die vorgestellten Methoden in die eigene Praxis aufzunehmen. 

Einen verstärkten Fokus erhält in der zweiten Auflage das Thema Delivery. Die Verzahnung der verschiedenen Disziplinen innerhalb eines Entwicklungs-Teams wird auch beim Übergang von der Vision über ein MVP hin zur technischen Realisierung eines interaktiven Produkts deutlich. Steimle und Wallach diskutieren zum Abschluss des Buches die Verzahnung von User Experience Design und agiler Entwicklung und gehen insbesondere auf Möglichkeiten zur methodischen Unterstützung des Designer/Developer-Workflows ein.

Die ausgearbeitete wissenschaftliche Untermauerung des Vorgehensmodells schafft anhand des praxisbezogenen Fallbeispiels einen unmittelbaren Bezug zur Arbeitsweise in UX Design-Agenturen und Unternehmen. Dass die Autoren bei der Auswahl des Fallbeispiels nicht auf die Neuentwicklung eines (fiktiven) Produktes, sondern auf die Überarbeitung eines vorhandenen Moduls zurückgreifen, gibt in diesem Sinne ebenfalls einen Einblick in den Arbeitsalltag von UX Designer:innen.

Weitere Informationen zu »Collaborative UX Design – Lean UX und Design Thinking« erhalten Sie auf der Website zum Buch http://www.collaborative-uxdesign.com. Interessante Einblicke und Antworten auf spannende Fragen liefern Dieter Wallach und Toni Steimle in diesem Interview zum Buch https://www.ergosign.de/de/insights/2022/collaborative-ux.html. Wenn Sie Interesse an einem Workshop zu Grundlagen, Methoden und Anwendungen des  User Experience Design oder kollaborativen Praktiken der Gestaltung interaktiver Systeme haben, treten Sie gerne mit uns in Kontakt.


30.11.22

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