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Wenn die Zukunft der Arbeit wesentlich mit der Digitalisierung der Arbeitswelt verbunden ist und so Arbeitsplätze neu konzipiert werden, dann entstehen Chancen, diese in positiver Form zu entwerfen. Wir plädieren dafür, digitale Technologien für Arbeitskontexte nicht nur für mehr Produktivität zu gestalten, sondern gleichzeitig Arbeit und die Nutzung der Technologien zu einem positiven Nutzererlebnis bzw. zu einer positiven User Experience zu machen. Der Vortrag wird anhand von Projekten zeigen, wie dies fundiert und pragmatisch machbar ist und welcher Nutzen daraus entsteht.

Zukunft der Arbeit wird wesentlich mit der Digitalisierung der Arbeitswelt in Verbindung gebracht. Es wird intensiv diskutiert, wie die Digitalisierung die Arbeitsplätze verändern und wie die zukünftige Nutzung von Technologien aussehen wird. Dabei werden diese Entwicklungen oft rein aus einer Beobachtungsperspektive betrachtet. Tatsächlich aber werden die Technologien aktiv entworfen und die zukünftige Nutzung durch Gestaltungsentscheidungen geprägt. Somit entstehen neben der Möglichkeit, Technologien für mehr Produktivität der Arbeit und eine einfache Nutzung zu entwerfen auch Optionen, Technologien so zu gestalten, dass Arbeit positiv erlebt, zum Wohlbefinden beitragen und als persönlich bedeutsam erlebt werden kann.


Obwohl fundierte Forschungsergebnisse zu positiver User Experience, also dem positiven Nutzererlebnis, vorliegen und zudem praxisnahe und erprobte Gestaltungsmethoden bereitstehen, sind diese Möglichkeiten unbekannt oder deren Anwendung von Missverständnissen geprägt. Zunächst stellt sich oft die Frage, welche Art von positiven Erlebnissen in Arbeitskontexten überhaupt eine Rolle spielen. Auf der Basis von nahezu 400 Interviews wurden positive Erlebnisse in Arbeitskontexten erhoben und als Erlebniskategorien systematisiert und zeigen, dass für vielfältige positive Arbeitserlebnisse gestaltet werden kann. Wie können diese Erkenntnisse nun für eine systematische Gestaltung von Technologie genutzt werden? Zu diesem Zweck wurden die Erlebniskategorien als „Erlebniskarten“ für die Praxis so aufbereitet, dass sie in Gestaltungs- und Entwicklungsprozessen eingesetzt werden können.
Im Vortrag werden die Erlebniskategorien eingeführt und erläutert. Zudem wird die Methodik, mit diesen zu gestalten anhand von Beispielen aus unterschiedlichen Praxis- und Forschungsprojekten vorgestellt. Mit diesen Projekten wird deutlich werden, dass gerade die neuen Möglichkeiten der Digitalisierung (wie z.B. Künstliche Intelligenz) die Gestaltung für positiv erlebte Arbeit befördert können. Diskutiert wird auch, welche Änderungen gegenüber bisherigen Technologiegestaltungsprozessen notwendig sind und welchen Nutzen eine Gestaltung für positive Arbeitserlebnisse haben kann.


Über Prof. Dr. Michael Burmester
Dr. Michael Burmester ist Professor für Ergonomie und Usability und Prodekan für Forschung an der Fakultät für Information und Kommunikation der Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart. Er leitet das User Experience Research Lab (UXL) und ist Sprecher der Information Experience and Design Research Group IXD. Forschungsarbeiten konzentrieren sich in verschiedenen Projekten auf die Frage, wie Arbeit durch Gestaltung zu einem positiven und persönlich bedeutsamen Erlebnis werden kann.


Über die Hochschule der Medien
Die Hochschule der Medien ist eine staatliche Hochschule und bildet Spezialisten rund um die Medien aus. Sie deckt in Forschung und Lehre alle Medienbereiche ab - vom Druck bis zum Internet, von der Gestaltung bis zur Betriebswirtschaft, von der Bibliothekswissenschaft bis zur Werbung, von Inhalten für Medien bis zur Verpackungstechnik, von der Informatik über die Informationswissenschaft bis zum Verlagswesen und zu elektronischen Medien. 

Weitere Informationen zur UIG Tagung 2018 finden Sie hier.


19.06.18

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