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Das Szenario Design oder Scenario-Based-Design (nach Rosson & Carroll, 2002) lässt sich sehr gut in den ersten zwei Phasen des Human-Centered-Design anwenden.

Szenarien an sich sind Geschichten, in denen Nutzungssituationen aus Sicht einer Persona erzählt werden – so wie man Geschichten in Büchern liest oder wie man selbst anderen von persönlichen Erlebnissen erzählen würde. Solche Szenarien können genutzt werden, um aktuelle Problemsituationen der Zielgruppen zu beschreiben – das nennt sich dann Problemszenario und hilft dabei, sich die realen Probleme der Nutzenden vorzustellen und diese auch im weiteren Gestaltungsprozess zu berücksichtigen. Wie diese Probleme zukünftig gelöst werden sollen bzw. wie eine Aktivität generell in Zukunft idealerweise aussehen soll, wenn die Nutzenden das neue Produkt oder System verwenden, das wird im Aktivitätsszenario beschrieben. Darin geht es nur um die Aktivitäten der Nutzenden mit dem Produkt oder System, daher der Name, und noch nicht um Details wie angezeigte Informationen oder Bildschirmelemente. Diese kommen erst in den nächsten Schritten mit dem Informationsszenario hinzu. Den letzten Schritt bildet das Interaktionsszenario, in dem auch die Ergebnisse und das Feedback der Anwendung bei der Interaktion des Nutzers beschrieben werden.

Erstellt werden alle Typen von Szenarien gemeinsam oder in regelmäßigem Austausch mit den Nutzenden und Stakeholdern. Jedes Szenario wird außerdem durch eine Claim-Analyse ergänzt, d.h. eine Reflexion der Merkmale des Szenarios, die sich negativ oder positiv auf die Nutzung auswirken. Nach Abschluss aller Phasen des Scenario-based Design liegen detailliert beschriebene und reflektierte Design-Spezifikationen vor, auf deren Basis leicht Prototypen entwickelt werden können.

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